kleioscope

FOREVER YOUNG

FOREVER YOUNG
laptop, audioarbeit, hummer, puder, orangeroter lippenstift, alufolie, kleid

die eingeladenen gäste werden gebeten, sich im kunsthaus zürich, in der sammlung im raum für niederländische malerei einzufinden. in alltagskleidung, mit handtasche, klappstuhl und laptop betrete ich besagten raum. die utensilien lege ich auf den boden, den klappstuhl stelle ich auf. die sitzbank der sammlung ziehe ich vor das bild «stillleben mit hummer» von cornelius de heerm, sie dient mir als tisch. ich setze mich, packe das laptop aus, eine bearbeitete version des songs forever young beginnt zu spielen. ich packe die handtasche aus und lege die dinge auf den tisch vor mir. ein silberfarbenes paket, einen orangeroten lippenstift, eine silberfarbene puderdose, ein violettes kleid. das paket öffne ich, es ist ein frischer hummer darin. dieser wird ebenfalls in das arrangement gesetzt. ich pudere mein gesicht, nehme den lippenstift und bemale meine lippen, währenddem die audioarbeit forever young weiter läuft. mit lauter, deutlicher stimme beginne ich, die möglichkeiten verschiedener performances mit diesen utensilien zu erzählen: zb. ich durchquere mit dem hummer in der hand langsam den raum, plötzlich fällt er runter; ich schlafe auf der bank, auf mir liegen die ganzen utensilien, ich erwache und tanze mit dem hummer aus der sammlung.

mit den klassischen themen des stilllebens, vergänglichkeit und tod setze ich mich auf eigenständige art auseinander und entwerfe eine zeitgenössische umsetzung.
wie vermischen sich konservierte audiostimmarbeit und reale stimme im raum? welche attribute benötigt eine zeitgenössische künstlerin? wann wird die vorbereitung einer performancearbeit zur eigentlichen arbeit?

10 min