schichten
2015
Die Kamera wird angefasst und damit ihr Blickwinkel verändert. Wir kommen nicht darum herum, den Lauf der Dinge, Geschichten zu beeinflussen und somit das Erbe zu formen. Mit dem Verschieben kommt Neues in den Fokus und anderes verschwindet daraus.
Solange die Lochkamera verschlossen, verleimt, ungeöffnet bleibt, was dem Sinne einer Kamera widerspricht, solange wird das Bild geformt, verändert, überlagert, neu definiert. Trotzdem bleibt ein Schemen vom Vergangenen immer darauf. Die silberbasierte Fotoemulsion auf dem Filmblatt, welches sich in der Kamera befindet, reagiert auf das Geschehen vor der Kamera, bleibt aber wandelbar, solange Licht darauf trifft. Das vorläufige Bild wird erst zur als Fotografie sichtbaren Geschichtensammlung, wenn jemand die Kamera öffnet und das Filmblatt entwickelt wird.